Alltag – Erinnerung – Aufarbeitung an der Universität Wien. Historische Wissenschaften, Institute, Strukturen und Akteur*innen im Austrofaschismus, Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit
Im Mai 2022 wurde im Hauptgebäude der Universität Wien der Öffentlichkeit ein Denkmal für durch den Nationalsozialismus vertriebene Geschichte-Studierende und -Lehrende und der Universität Wien übergeben. Die historischen Institute an der Universität Wien nehmen dies zum Anlass, die historischen Wissenschaften, ihre Institute, Akteur*innen (Lehrende, Studierende, administrative Mitarbeiter*innen), Strukturen und Netzwerke vor, während und nach der Zeit des Nationalsozialismus sowie universitäre Erinnerungskultur in den Geschichtswissenschaft und in den historisch-kulturwissenschaftlichen Disziplinen nach 1945 zu thematisieren.
Neben Kontinuitäten und Brüchen bei Beschäftigten, Forschungsmethoden und Lehrinhalten stehen die Fragen nach "Täter-/Opferrollen" im Wissenschafts- und Universitätsbetrieb sowie der universitäre Alltag im Vordergrund. Anhand neuerer, interdisziplinärer, institutsübergreifender und international vergleichender Forschungen sollen die historischen Wissenschaften und Institute im Zusammenhang mit Austrofaschismus, Nationalsozialismus und während der langen Nachkriegsjahre an der Universität Wien kritisch hinterfragt werden.
Die historischen Institute hoffen, mit der Tagung eine universitäre, aber auch darüber hinausführende Diskussion anzustoßen und einen Beitrag zur Auf- und Bearbeitung der eigenen Universitätsgeschichte zu leisten.
Die Konferenz ist für den 10./11. November 2022 in Präsenz geplant.
Keynote
Johannes Feichtinger (ÖAW - Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte)
Kontinuität und konservative Erneuerung. Die Geschichtswissenschaft in Wien zwischen den 1930er und 1960er Jahren
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